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Der Zwang, die Leere und ich

Eine Zwangsstörung , ist eine Erkrankung, bei der die betroffene Person an ungewollten, dauerhaften und überwältigenden, zwanghaften Gedanken oder Handlungen leidet. Die Zwänge sind hierbei häufig von unrealistischen Bedenken oder Ängsten verursacht. (Google Suche).


Das ist bei der Google Suche als Definition für Zwangsstörungen zu finden. Jetzt denkst du vielleicht, warum kann man sich die unrealistischen Bedenken sich nicht einfach "logisch" erklären? Vielleicht stellst du dir auch die Frage, wie entstehen eigentlich diese Zwänge und warum entsteht wenn der Zwang weniger wird eine Leere? Das sind sehr spannende Fragen, in meinem Fall haben die Zwänge viel mit meiner Vergangenheit zu tun. Sie haben mir sozusagen als Schutz gedient. Als innerer Schutz vor der Welt und auch als innerer Schutz sich eine Zeitlang nicht mit den Schmerzen meiner Vergangenheit auseinandersetzen.

Dieser Schutz ist vor 4 Jahren gefallen. Die Jahre zuvor hatte ich schon mit den verschiedensten Zwängen zu kämpfen, aber ich habe mir gute Strategien angeeignet um mit diesen Zwängen umzugehen. Ein Zwangsgedanke überrollt einen plötzlich, in meinem Fall hat dies auch zu zwanghaften Handlungen geführt. Auch wenn der klare Menschenverstand weiß das es ein "unlogischer Gedanke bzw. Handlung " ist, zwingt einem der Zwang es trotzdem zu denken oder tun.


Bei mir hat im Nachhinein jeder Zwang, eine Erklärung aus der Vergangenheit.

Ich müsste/durfte mir meine Vergangenheit genau anschauen, um auch die Zwänge verstehen zu können.

Gerne würde ich dir Beispiele dazu nennen, aber diese sind sehr persönlich und es ist noch nicht die Zeit, diese schon öffentlich bekannt zu geben.


Was ein Zwang aber mit sich zieht ist der Zwang nach dem Zwang. Zum Beispiel hatte ich dies oder das "kontrolliert " dann kam der Zwang mit dem Zwang dies nochmals gründlicher zu tun und am besten nochmals und nochmals. Es entsteht eine ewig lange Spirale die nur schwer zu durchbrechen ist. Es benötigt viel Geduld und auch viel Humor mit einem selbst.


Zum Glück konnte ich viele Spiralen durchbrechen und viele Erlebnisse aufarbeiten, so das jetzt eine "leere" entsteht.

Man sollte denken, das man dankbar ist wenn man die Spiralen und Zwänge durchbrochen hat. Es gibt die Dankbarkeit auf der einen Seite, aber auch die "Leere"auf der anderen Seite.

Warum ich von einer "Leere" schreibe? In meinem Fall haben die Zwänge, wie oben geschrieben, ein Schutz dargestellt. Fast jeder Zwang war mit einem Erlebnis verbunden. Um so mehr der Zwang losgelassen wird um so mehr wird auch das Erlebte losgelassen.

Die vielen Stunden die ich mit "kontrollieren " der Zwänge verbracht habe fallen weg und es bleibt eine Leere. Es bleibt ein, " eigentlich hätte jetzt ... gemacht".

An diesem Punkt gibt es immer zwei Möglichkeiten; 1. man fällt ins alte Handeln zurück oder 2. man wird dankbar das man jetzt nicht mehr handeln muss. Bei mir entsteht oft eine Mischung, ein " ah, jetzt hätte ich das gemacht- stimmt das braucht ich ja nicht mehr zu machen" und dann folgt eine Freude darüber.

Du merkst sicher, das so ein Zwang sehr zeitraubend ist. Umso dankbaren bin ich durch die Aufarbeitung der Vergangenheit und somit das loslassen der Zwänge, wieder mehr Zeit für andere Dinge haben.:)


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